Wo geht´s bitte zur Mitte?
Eine alltagstaugliche Übung zur Zentrierung und Fokussierung ist das brahma mudra:
Brahma ist eine indische Gottheit, die mit vier Gesichtern, die in jeweils in eine der vier Himmelsrichtungen schauen, dargestellt wird:
Das im Yoga praktizierte Brahma mudrā dient auf körperlicher Ebene zur Dehnung und Lockerung der Nacken- und Halsmuskulatur und des Fasziengewebes.
Energetisch ist die Übung sehr gut dazu geeignet, die Mitte zu erspüren.
Brahma mudrā wird folgendermaßen praktiziert:
- gut geerdeter Sitz mit aufgerichteter Wirbelsäule
- Kopf ruht mittig auf der Nackenwirbelsäule
- das Gesicht wendet sich zur linken Schulter, dabei gleitet das Kinn auf einer gedachten Ebene; die Bewegung so weit ausgeführt, wie es die Dehnbarkeit ermöglicht
- dann wandert der innere Blick noch weiter nach hinten links
- der Blick kommt zurück, dann wird auch der Kopf wieder in die Mittelposition gebracht
- dann: diesen Bewegungsablauf für die rechte Seite ausführen
- zurück in die Mittelposition
- das Kinn wird nach oben gehoben, ohne den Nacken dabei nach hinten fallen zu lassen; die Halsvorderseite wird gedehnt; der innere Blick richtet sich auf einen gedachten Punkt zwischen den Augenbrauen
- zurück in die Mittelposition
- Brustkorb etwas anheben; Kinn nähert sich dem Brustkorb / Schlüsselbein, so dass die Nackenmuskulatur gedehnt wird
- der innere Blick richtet sich auf die Nasenspitze
- zurück in die Mittelposition
- sich hier dann die Zeit nehmen, in das Gefühl der mittigen Ausrichtung nachzuspüren
Viel Spaß beim Üben!